Dienstag, 28. Juni 2016

Die Nibelungenfestspiele zu Worms mit drei Teams des TSSH

Pünktlich zum Nibelungentriathlon in Worms klarte der Himmel auf und Petrus zeigte sich gnädig für die wackeren Starter der Teams in Regionalliga, 1. RTV und der Masters.
Nur eine Woche nach dem Mittelmoseltriathlon in Zell versuchte man sich an der Sprintdistanz.




Nachdem bereits in Zell Personalmangel ein Problem darstellte, spitzte sich die Situation erneut zu. Doch um einem erneuten Debakel entgegenzuwirken, sollte das Inexio Team TSSH, wenn es irgendwie möglich ist, zu fünft starten.




Das Wetter gut, alle Starter vollkommen entspannt, wurde sich unter dem Pavillon vor der Sonne geschützt. Zunächst wurden noch einige Änderungen der Startaufstellung beim Veranstalter gemeldet.


Die Masters stellten die erste Startgruppe. Aufgrund mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle mussten Gabi Joecken und Stefan Klein, der nie wieder ins Wasser gehen wollte, aushelfen. Als dritter Starter komplettierte Peter Joecken das Team. Da das Trio jedoch den Start verschlief (trotz Warnungen Peters) und sich noch schnell in den Neo zwängen musste, schwamm man dem Feld hinterher. Gabi kam als erstes aus dem Wasser auf Platz 25. Peter folgte 1:20min später, während Stefan froh war, endlich auf dem Rad angekommen zu sein. Hier begann sein Wettkampf und er fuhr nahezu die gleiche Zeit wie Peter. Beim Lauf konnte er mit der 16. Laufzeit noch einmal Boden gut machen und wurde 32. Gabi kam auf Platz 33 und Peter als schnellster TSSH-Master kam auf Platz 29 ins Ziel.






Um 13:00 startete dann die Regionalliga Mitte, 5 Minuten vor der ersten RTV. Da Freddi und Thomas noch für die olympischen Distanzen in Merzig und Remagen gebraucht werden, wurde der Kader durch Tobi Zenner und Philipp Wilbois verstärkt. Zudem starteten Jonathan, Janik und Felix als "Stammkader". Zur Verwunderung aller Anwesenden fand auch Jens Roth den Weg nach Worms. Er startete bereits Samstag beim Xterra Switzerland (seine Teamkollegen Theobald und Dülfer ebenso), aber ein Sprint geht ja immer... Umso logischer dass er einen Start-Ziel-Sieg mit 1:40 Vorsprung im Ziel zelebrieren konnte. Hinter ihm ging es deutlich knapper zu. Auf dem Rad gab es trotz Kontrollen den ein oder andern Pulk, aber generell wurde relativ fair gefahren.


Die Strecke ist halt eng und bei zwei Startgruppen gibt es definitiv Probleme. Jonathan funktionierte wie ein Uhrwerk und holte Sekunde um Sekunde des Rückstands nach dem Schwimmen auf. Janik hatte zu kämpfen gegen die Zeitfahrmaschinen, während er 20km Unterlenker fuhr. Philipp und Tobi fuhren nach ihren Kräften und dies war auch so angedacht, da beide beim abschließenden Lauf Plätze gutmachen wollten.
Felix kam als Zweiter vor Janik aus dem Wasser, hatte auf dem Rad jedoch zu kämpfen. Als er von einem Pulk passiert wurde, versuchte er sich am Hinterrad. Leider gab es hierfür eine blaue Karte. Den damit verbundenen Aufenthalt in der Penaltybox versäumte er jedoch. Der solide Lauf und ein insgesamt guter Wettkampf wurden so zunichte gemacht. Disqualifikation.




Während Janik und Jonathan mit 17:25 und 17:08  gute Laufleistungen abriefen, fand auch Tobi wieder zum Schritt und lief mit 18:15 eine gute Zeit, wenn man bedenkt dass er auf einer flachen Strecke ohne Windschattenfreigabe 20km pure Schmerzen litt. Philipp hingegen fand nicht zur Laufform und durch das Einflechten von Gehpassagen kam er als 52. ins Ziel. Tobi wurde 41. Janik starker 5. und Jonathan 4. Langsam kann er auch bei der Einzelwertung nachrechnen, ob es da nicht noch etwas für ihn zu holen gibt.






Aufgrund der Disqualifikation wurde das Team Vierter in der Regionallige Mitte. Kein schlechtes Ergebnis, jedoch ärgerlich den dritten Platz so leichtfertig verschenkt zu haben.Im Vorfeld wurden stets gebetsmühlenartig zwei Hinweise wiederholt: Nicht lutschen (windschattenfahren) und egal ob ihr letzter eures Teams seid: Zieht durch! Es kann immer etwas passieren. Beide Grenzfälle sind leider parallel eingetroffen. Das letzte Rennen der Regionalliga Mitte findet als Teamwettkampf Ende August in Baunatal statt.




Um 13:05 fiel der Startschuss für die 1. RTV. Hier wurden die Ausfälle besonders deutlich: Neben den beiden Ausfällen von Zell - Thomas und Freddi- starteten Dominic Jung und "El Presidente" Michael Leick höchstpersönlich. Aufgrund der zu erwartenden Schwimmleistungen entstiegen beide dem Wasser auf den letzten Positionen, fuhren jedoch gute Radzeiten. Auch die Laufleistungen waren im Bereich des zu Erwartenden.







Michael kam auf Platz 48, Dominic auf 41 ins Ziel. Thomas profitierte vom Neoprenanzug und schwamm mit 9:30 die 6.beste Zeit. Freddi 9:58(Da Freddi jedoch fast fertig mit Wechsel 1 war als Thomas zu seinem Rad kam, stellt sich die Frage, ob Trisys hier verlässlich gearbeitet hat. Der "Vorsprung" im Wasser wurde vermutlich auf seine Radzeit gepackt). Materialtechnisch verstärkt durch die Zeitfahrmaschine des verletzten Volker Braun-Hübsch, zeigte dieser mit der 6.besten Zeit eine starke Radleistung. Thomas fand nicht wirklich seinen Tritt, ärgerte sich zwischenzeitlich über Motoroller, die von irgendwelchen Parkplätzen mit Schrittgeschwindigkeit auf die Strecke holperten und kreuzende E-Biker. Aber dennoch entspannt bereitete er sich auf den Lauf vor. Hohe Frequenz statt dicker Gänge. Auf Platz 12 lief Freddi schließlich ins Ziel, zwei Plätze dahinter Thomas, der wieder etwas Boden gut machen konnte. Die beiden haben also eine gewisse Rehabilitation erfahren, die sie dringend nötig hatten, da ein Rennabbruch schon sehr an der Psyche nagt. Das Team hat den (Platzierung noch unbekannt) Platz belegt.



Hier findet ihr alle Ergebnisse und Zwischenzeiten. Die Radzeit beinhaltet beide Wechsel.

Mehr Bilder von Michael Schauer

Nun folgt in der Liga das "Langdistanzloch". Eigentlich orientieren sich die Ligatermine stets an den  beliebten Langdistanzwettkämpfen, sodass man beides miteinander verbinden kann. Im August geht es dann beim Heimwettkampf in Merzig weiter. Neben der Liga finden hier auch die Saarlandmeisterschaften über die olympische Distanz statt.
Abschließend bleibt lobend zu erwähnen, dass neben dem Wettkampf, der bei bestem Wetter viel Spass gemacht hat, auch durch Pavillon, Campingstühle und Espressokocher und dem mitgereisten "Betreuerstab"das Rennen das Mannschaftsgefüge stärkte und hoffentlich dazu animiert, wieder mehr Athleten zum Start in der Liga zu bewegen. Ein harmonisches Gemisch aus Leistungsgedanken und Vereinsausflug. Dies bedarf einer Wiederholung. Remagen würde sich anbieten.



P.s. Noch ein Augenzeugenbericht von Peter Joecken, der sowohl Langdistanz startet, jedoch auch am Start der Liga steht, wenn er gebraucht wird:
"Nur noch 3 Wochen bis Roth und wir haben gestern den letzten Wettkampf gehabt. Als Zusammenfassung der Vorbereitungen kann ich auf 5 Wettkämpfe zurückblicken, alle vorne in den AKs absolviert, aber viele mit Pech und Unebenheiten. So auch gestern, aber dieses Mal ohne eigenes Verschulden. Sind zu spät zum Start beim Sprinttriathlon in Worms gekommen und über 2 Minuten nach den regulären Startern ins Wasser gegangen...(ich war es wirklich nicht schuld, ich habe immer gedrängelt und gesagt: "Schaut auf die Uhr, gleich ist Start", aber die Mannschaftskollegen hatten die Ruhe weg) Das Rennen lief zwar gut, aber ich habe das Training der Woche doch deutlich gemerkt. Bei 1:15 blieb die Uhr dann stehen und ich konnte besonders unter meinem 5000m-Lauf ein positives Fazit ziehen(21:40) Meine Erwartungen für Roth sind dennoch nicht übertrieben. Ich wünsche mir eine Zeit unter 11 Stunden und die Teilnahme an der Siegerehrung Montags mit Platz 1-3 in meiner AK. Jetzt noch 2 Trainingswochen und dann freuen wir uns auf eine Woche in der schönsten Triathlonstadt der Welt..."

p.p.s. Der teilweise recht kritische Ton basiert darauf, dass immer sofort jemand die Schuld gegeben wird. Grundlegende Dinge sind aber nicht Teil einer Wettkampfbesprechung. Diese ist da, um auf Besonderheiten und Gefahren des speziellen Wettkampfes hinzuweisen. Die "Basics" gibt es in der Sportordung und Ligaordnung. Ich würde jedem Athlet nahelegen,die paar Seiten mal durchzulesen und zu verinnerlichen.
Alle Ordnungen findet ihr HIER

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