Nachdem der erste Start der 1. RTV-Mannschaft und der Masters in Hachenburg ins Wasser fiel, da der Wettkampf am Samstag vor der Veranstaltung mehr oder weniger abgesagt wurde, begann die Saison für die Regionalligamannschaft am vergangenen Wochenende beim Woogsprint in Darmstadt.
Der "Große Woog" idyllisch gelegen besaß lediglich eine Temperatur von 19,4Grad am Wettkampfmorgen, daher war der Neoprenanzug erlaubt. Die aufgestockte Mannschaft des Inexio Team Tri-Sport Saar-Hochwald war darüber mehr oder weniger erfreut. Allesamt herausragende Schwimmer haben dadurch einen leichten Nachteil, da schlechte Schwimmer sich mit Neo doch ein wenig von ihrem Rückstand egalisieren können.
Nichtsdestotrotz war die Mannschaft hervorragend aufgestellt mit Routinier Jonathan Marx, der bereits in Buschhütten bei seinem individuellen Saisonstart gezeigt hat, dass er in Form ist. Janik Wagner, der im letzten Jahr den Wettkampf gewann, seinem Bruder Dominik, zum ersten Mal auf der Sprintdistanz unterwegs und den beiden starken Neuzugängen Felix Schwarz und Chris Ziehmer.
Der Startschuss fiel um 11:50, nicht unerwähnt darf hier die Betreuerleistung von Pressewart Thomas Schütz bleiben, der bereits um 7:30 zur Teamleiterbesprechung musste. Ein Fernbleiben von dieser obligatorischen Veranstaltung führt unweigerlich zu Strafpunkten. Das durfte man nicht riskieren.
Beim Check-In waren dann trotz fehlender Voranmeldung wie erwartet auch die Jungs von Tri-Post Trier anwesend. Auf dem Papier die stärkste Mannschaft der Liga.
Das Wetter beim Start war wunderschön. Ein paar Quellwolken, hervorragendes Rennwetter. Im Wasser kam es dann zu dem erwarteten Ergebnis: Jens Roth aus Trier zog davon, jedoch in Schlagdistanz waren ihm Chris, Felix und Janik auf den Fersen. Mit etwas Rückstand kamen dann Jonathan und Dominik aus dem Wasser. Nach sehr langem Weg durch eine schlammige Wechselzone gingen dann Chris, Felix und Janik zusammen mit Jens Roth aufs Rad. Chris legte einen spektakulären ersten Wechsel hin und ging auf Positon vier aufs Rad. Jonathan folgte mit 20 Sekunden Abstand, Dominik kurz dahinter. Im Vorfeld wurde viel darüber spekuliert, ob man das Hinterrad in einer Gruppe mit dem starken Radfahrer halten könnte bei Windschattenfreigabe. Es zeigte sich, dass dies sehr schwer, aber machbar gewesen wäre. Jedoch entschieden sich Janik und Felix dazu, Chris über die Radstrecke zu helfen. Er hatte Magenprobleme und führte deshalb kaum. Sie fuhren jedoch fast konstant hinter Jens her und so vergrößerte sich sein Vorsprung auf lediglich 15 Sekunden bis zur zweiten Wechselzone.
Weitere 15 Sekunden dahinter folgte eine große Verfolgergruppe, in die sich Jonathan zurückfallen lies. Hier konnte er sich aus taktischen Gründen schonen, der er natürlich nicht helfen konnte seine eigenen Teamkollegen zu jagen. Entspannt bereitete er sich auf den anschließenden Lauf vor. Dominik hingegen saß nicht in der Gruppe , in der man mit ihm rechnete, da auch er Magenprobleme hatte. Auf der leicht welligen Radstrecke passierte nun positionstechnisch nichts mehr, wenngleich alle Gruppen sehr hohes Tempo fuhren. Die Abstände blieben jedoch annähernd gleich.
Nach dem zweiten Wechsel ging es auf 2,5 Runden eines fast flachen Braschenkurses, der sehr schnell war. Auf 2,3,4 liegend sprangen die Inexio-Jungs vom Rad und begannen die Jagd auf Jens Roth. Chris musste leider einen Gang zurückschalten und blieb mit 18:30 hinter seiner normalen Laufform zurück. Kam aber immer noch auf einem guten 12 Platz rein. Janik bekam auch Probleme mit der seitlichen Bauchmuskulatur und litt auf den letzten vier Km richtig, nachdem er am ersten Wendepunkt zusammen mit Felix die Lücke nach vorne schloss. Er landete auf Platz 27.
Fast unbemerkt, aber nach seinem Augenzwinkern auf der Radstrecke eigentlich klar, schnürte sich Jonathan die Schuhe etwas enger und marschierte Platz um Platz nach vorne. Bei Km 3 war er bei Felix und Jens Roth und versuchte sich am Tagessieg. Felix musste dem hohen Anfangstempo Tribut zollen und ab Km 3 kam der Mann mit dem Hammer. Er landete auf einem guten achten Platz , wohlwissend alles versucht zu haben. Jonathan musste sich Julius Ott und Jens Roth knapp geschlagen geben, aber hat ein fantastisches Rennen hingelegt. Platz 3 gesamt ist schlichtweg als großartig zu bezeichnen. Dominik hat beim Laufen wieder seinen Tritt gefunden und lief noch auf Platz 42 ein.
Natürlich gilt es zu analysieren, warum drei Athleten solche Magenprobleme hatten, jedoch muss man ihnen hoch anrechnen, dass alle weitergekämpft haben bis ins Ziel und somit ein hervorragender zweiter Platz in der Teamwertung dabei herausgekommen ist. Die stark verjüngte Mannschaft muss noch etwas geformt werden in Sachen Taktik, aber sie sind auf einem guten Weg.
Beim nächsten Rennen in Zell darf dann die alte Garde ran. Mal sehen, wer bis dahin fit ist. Klar ist jedoch , dass man nach dem ersten Jahr in der Regionalliga dieses Jahr etwas weiter vorne landen will. Es wird sehr spannend werden. Der mitgereiste Betreuer erlitt mehrfach Herzrasen, da er selbst am liebsten auch aufs Rad gesprungen wäre und mitgemischt hätte.
Das Siegerbier(Podiumsbier) war natürlich alkoholfrei und mundete vorzüglich...
Alle Ergebnisse gibt es hier
Mehr Bilder vom Fotografen Frank Schwarz hier
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen