Am Wochenende fand der Ironman Lanzarote statt. Neben unserem ehemaligen Vereinskameraden Jan Frodeno, der den zweiten Platz belegte, startete auch das Langdistanzurgestein Peter Joecken.
Lest hier seinen Bericht aus erster Hand
Kurze Rennimpressionen: Schwimmen war völlig easy, bin als
einer der Letzten hinten rechts ins Wasser, schön locker bis 40 m über
das Niveau der ersten Richtungsboje gekrault, dann immer weiter nach
innen gezogen. Keine Prügelei, kein Körperkontakt.
Erste Runde dann 40
Min und dann in der zweiten Runde freies Feld, 33:45 geschwommen. So
muss man in Lanzarote schwimmen. Wechsel 5 Min und dann aufs Radl, die
ersten 50 km etwas verhalten angegangen, Puls immer 115, Kraft
sparen für die Höhenmeter, die da kommen und auch, weil ein sehr
starker Wind mal wieder die Kraft aus den Beinen zieht, wenn man sich
das Rennen nicht intelligent einteilt. Später sollte sich das auszahlen.
Immer schön kleines Kettenblatt an den Anstiegen und die Abfahrten Gas
geben. Leider musste ich zum Pippi machen öfter anhalten, als mir lieb
war, aber auch das habe ich mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit getan.
Ich wusste, das mich nichts, aber auch gar nichts davon abhalten
könnte, zu finishen. Die 2500 Höhenmeter, die endlos erscheinenden
Kämpfe gegen den Kackwind mental zu beherrschen, das hat mir Fun
gegeben. Bis auf die blöde und reifenvernichtende Hühnerfarmstrecke. Das
versteht keiner, warum man da fahren muss. Egal, nach 6:43 war ich im
Ziel, flotter Wechsel, die Beine und ich waren Freunde, sie fühlten sich
gut an.
Ich lief kontrollierte 5:50 gegen den Wind, der vom Flughafen
her glaubte, Wehen zu müssen. Viele gingen, Joecken lief und ich hatte
nicht eine Sekunde Sorge, dass ich die Pace nicht würde halten können.
Als ich bei km 10,5 den Ersten Wendepunkt erreicht hatte, sah ich den
amtierenden Europameister in meiner AK 200m vor mir und er sah gar nicht
gut aus...Ich zog mein Tempo, nun mit Rückenwind, etwas an und
kassierte ihn bei km 12 ein. Aufrecht, locker an ihm vorbei, um ihm zu
zeigen, dass heute für ihn der Most getrunken ist. Einen weiteren km
weiter der Nächste aus meiner AK und ich wusste, mein Ziel Platz 3-6 zu
erreichen, ist realistisch. Der Wendepunkt in der von Gluthitze
gekennzeichneten flimmernden Metropole des Zielbereichs war schnell
erreicht und ich fühlte mich, vor allem Dank der vielen persönlichen
Supporter super getragen. Und es kamen mir immer noch Radfahrer
entgegen, die das ganze Laufen noch vor sich hatten. Die letzten 4x5 km
vergingen schnell und ich nahm mir vor, die letzten 5 unter 30 min zu
laufen. Erstaunlicherweise war das möglich und die Laufzeit blieb bei
4:16 stehen, ich war im Ziel, glücklich und erschöpft, aber ich habe mit
Platz 5 in meiner AK das erreicht, was ich wollte und, das macht mich
noch stolzer, über 1100 jüngere Athleten hinter mich gelassen zu haben.
Da ich 13.Ältester Teilnehmer war, kann ich mit Fug und Recht behaupten:
Opa Leon ist recht fit und nun kann Roth kommen. Jetzt erst mal etwas
am Pool abhängen und die Insel genießen. Nächstes Jahr komme ich wieder.
Hang loose.
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