Montag, 21. August 2017

"Not dead yet,..." Saartriathleten melden sich in Fuldatal endültig zurück...



Der Wetterbericht las sich gut: Anfang 20 Grad, viele Sonnenstunden... Leider war der Wettkampf nicht im heimischen Saarland, sondern im hessischen Fuldatal. 17 Grad und Regen...Nun gut, aber nach dem Schwimmen sollte es laut namhafter Meteorologen wenigstens von oben trocken bleiben... Auch dem war nicht so.
Der dritte von vier Wettkämpfen in der Regionalliga mit neuem Format und aufgrund von Baustellen auf den alten Wettkampfstrecken leicht improvisiert...
Fangen wir ganz vorne an. Zunächst der Wettkampfmodus. Es sollte geschwommen werden. Dann eine kurze Pause von ca. 90Minuten und anschließend mit den Abständen vom Schwimmen aufs Rad. Hier durfte Windschatten innerhalb des Teams gefahren werden. Und anschließend war beim Laufen auch gegenseitige Hilfe erlaubt. Fünf Athleten starten, vier müssen ins Ziel kommen. Die vierte Zeit zählt.

Im Vorfeld trafen sich die Saartriathleten mehrfach, um die Kommunikation auf dem Rad und auch das Fahren in der Gruppe zu optimieren. Dies gelang ausgezeichnet und man fand zu einem richtigen Radverband. In der Woche vor dem Wettkampf entschied sich das Wettkampfgericht leider zu einer Regeländerung. Die Zeit des vierten Schwimmers zählte zwar, aber der fünfte durfte auf diese Zeit lediglich 45 Sekunden Rückstand haben. Dies brachte unsere ganze Planung durcheinander, da Sebastian Dahl als sehr guter Radfahrer dieses Zeitlimit nicht ohne weiteres schaffen würde.
Fynn Mengele, der im letzten Moment früher aus seinem Urlaub zurückkehrte, rückte deshalb im Team nach, da man sich einig war, dass er eine absolute Verstärkung wäre.
An diesem Punkt fragt sich der aufmerksame Leser: Zuviele einsatzfähige Athleten in der Woche vor dem Wettkampf?! Das gab es doch noch nie....
NEIN. Gab es auch noch nie. Sieben Athleten waren hochmotiviert und einsatzfähig. Starten durften jedoch nur fünf. Es wurde im Endeffekt die einzig mögliche Kombination von den übrigen Athleten des Teamkaders vorgeschlagen und umgesetzt:
Fynn Mengele, der mit Platz 10 in Merzig im jüngeren Jahrgang in der Jugend A einen hervorragenden Wettkampf gezeigt hat, Chris Stark, Janik Wagner, die auch beide in der Führungsgruppe vom Rad gingen, Cedric Pietzsch, der seinen Urlaub verschob, um starten zu können und anschließend eine mehrstündige Zugfahrt auf sich nahm und Thomas Schütz, der als selbsternannter Captain, die Kommandos auf dem Rad geben sollte. Beim Laufen war er dann als Absicherung nach hinten dabei.
An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Noah Thösen und im Besonderen Sebastian Dahl, der sich mit dem Team hervorragend aufs Rennen vorbereitet hatte und ohne die 45-Sekunden-Regel auf dem Rad und auf der Laufstrecke eine Bereicherung gewesen wäre.
Als Betreuer fuhr Nick Jochum mit, der für das Material zuständig war und Zwischenzeiten zurief. Zudem als moralische Stütze.
 
Als erstes Team verließen die Saartriathleten das Wasser mit einer Zeit von 9:53min. Dies bedeutete 33 Sekunden Vorsprung für das Radfahren.Thomas kam 25 Sekunden nach dem Team aus dem Wasser, aber immer noch 6 Sekunden vor dem zweiten Team. Er durfte also mit aufs Rad und war mehr als erfreut.
Hier waren es die Teams aus Michelstadt und Oberursel, die ihnen auf den Fersen waren. Auf einer welligen Wendepunktstrecke von knapp 23Kilometern, sah man den stetig schrumpfenden Vorsprung und so kam es in der letzten von vier Runden zum Zusammenschluss.
Oberursel überholte zunächst unser Team und anschließend Michelstadt. Nun galt es sich dazwischen zu quetschen und sofort wieder 25m Abstand auf das erste Team herzustellen. An dieser Stelle galt es jedoch die Nerven zu behalten und verhalten zu fahren. Trotz dieses gefühlten Bummelns betrug das durchschnittliche Stundenmittel 41,5km/h. Es wurde also schon noch gefahren. In der Zufahrt zur Wechselzone galt Überholverbot und das Windschattenverbot war aufgehoben.
Hier wurde der Rückstand egalisiert, sodass man mit dem ersten Team aus der Wechselzone anlaufen konnte. 



Am Vortag wurden bereits die Pläne für die schwere Laufstrecke geschmiedet und sogleich in die Tat umgesetzt: der Beginn der Laufstrecke hatte 16% Steigung und hier wollte man mit allem Anlaufen, was noch da war, um den Gegner mental zu zerbrechen. Diese Holzhammertaktik ging vollends auf. Vier von Fünf Athleten müssen ins Ziel kommen und Oberursel war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt nur noch zu viert unterwegs. Der schwächste Mann wurde zudem bereits geschoben. Thomas blieb bei Oberursel als Absicherung und versuchte zudem Michelstadt moralisch zu unterstützen und diese noch auf Platz Zwei zu bringen. Leider waren diese aber auch schon dezimiert und ihr vierter Mann nicht mehr zu schnellerem Tempo fähig.


Nun zahlte es sich aus, auf dem Rad Ruhe bewahrt zu haben und die Saartriathleten konnten in jedem Streckenabschnitt den Abstand vergrößern. Mit 45 Sekunden Vorsprung erreichte das Team das Ziel. Eine taktische Meisterleistung. Thomas kam mit 1:25min Rückstand mit dem Team von Michelstadt und vom DSW Darmstadt ins Ziel. 40 Sekunden hinter Oberursel. Der Plan mit der Absicherung war also vollends aufgegangen. Im Notfall hätte man auch mit ihm nochmal Dampf machen können.
Durch den zweiten Sieg in Folge hat man sich nun auf Platz Zwei der Tabelle der Regionalliga Mitte vorgearbeitet.
Oberursel wurde nun zum dritten Mal in Folge Zweiter.



Hier findet ihr die Ergebnisse. Bilder gibt es diesmal leider keine zusätzlichen, da Nick alle Hände voll zu tun hatte. Die Laufstrecke war jedoch sehr sehr schön und abwechslungsreich. Auf jeden Fall eine Reise wert.


Das letzte Rennen findet in Remagen am 10. September statt. Hier wird es einen erneuten Zweikampf zwischen Oberursel und den Saartriathleten geben. Auf dem bergigen Parcours vor schöner Kulisse wird es noch einmal richtig spannend.Hier wird Jonathan Marx sich wieder einklinken und das Team zusätzlich verstärken, während Fynn und Noah leider noch zu jung sind für die olympische Distanz. Zwei Punkte trennen zur Zeit den Tabellenführer und die Saartriathleten. "No one said that it's gonna be easy, but we are not afraid to try..." Hier ist jeder gerne eingeladen unsere Jungs an der Strecke anzufeuern. Das Ziel Podiumsplatzierung in der Regionalliga Mitte ist bereits erfüllt und somit gibt es so oder so etwas zu feiern.

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