Dienstag, 1. August 2017

"And this is how it's done"... City-Triathlon mitsamt Deutschen Meisterschaften in Merzig

Der Wettergott hatte nach einer kalten verregneten Woche ein Einsehen und stoppte pünktlich zum Freitag den Niederschlag. Nach dem Aufbau standen am Samstag die Deutschen Meisterschaften der Jugend und Junioren an, Sonntag morgen dann die Staffel DM und anschließend die RTV-Ligen, sowie die offene Sprint und Jedermannwertung. Vollgepackt wie diese Auflistung ist auch diese  Zusammenfassung. Wobei es lediglich als kurzer Überblick der Ereignisse dienen kann, denn die Atmosphäre und Spannung lassen sich nicht wirklich in Worte fassen.



Nachdem es deutsche Meisterschaften waren und man ja doch etwas lokalpatriotischer sein darf, sind alle Saarländer hier im Bericht vertreten.




"Relativ" effizient...
Das Helferteam um "El Presidente" Michael Leick traf sich morgens zu einem stärkenden Frühstück mit letzten Instruktionen. Kaffee und Rührei sollten helfen den Tag zu überstehen. Anschließend wurde in verschiedenen Kolonnen relativ effizient alles errichtet, Autos abgeschleppt. Comme toujours...







Doch schon am frühen Nachmittag stiegen mehr und mehr Athleten der verschiedenen Verbände aus ihren Teambussen. Die Strecken wurden abgefahren, abgelaufen, die Wechselzone analysiert. Am nächsten Tag sollte alles passen.
Zunächst ging es noch zur Länderparade in der nahegelegenen Thiels-Parkhalle, wo die Begrüßung der Athleten, die Länderparade und die Pasta-Party stattfanden. Bei vollem Haus wurden nochmals alle Sportler von Bürgermeister Marcus Hoffeld, Präsident Michael Leick und STU-Präsident Bernd Zimmer begrüßt.


Am Samstag morgen dann das angekündigte Traumwetter. Letzte Vorkehrungen und Gatter mussten nach Anweisungen der technischen Deligierten der DTU durchgeführt werden. Die Neoprenfrage wurde schnell geklärt: Jugend B ja, alle älteren Jahrgänge nein.



Die "Greenforce", wie sich die STU-Kaderathleten nennen, waren in allen Jahrgängen vertreten.
Als erstes ging die Jugend B an den Start: Sarah Laschinger, Marie Detemple und Colleen Weber kamen auf 4, 7 und 29 ins Ziel. Sarah und Marie rechneten sich nach guten Ergebnissen in Jena und Forst mehr aus, aber saßen in der zweiten Radgruppe und konnten nach vorne zwar noch Plätze beim Laufen gut machen, aber die Spitze konnte auch laufen. Im Team wurden sie Zweiter.




Bei der männlichen Jugend B dann Heimspiel für Philipp Schauer, Max Müller,  Jérôme und Joshua Peter. Hanno Wortmann aus Saarlouis und Noah Diehmann vom SC Illingen starteten ebensfalls in Grün. Philipp kam auf Platz vier in die Wechselzone und saß mit Max in der ersten Radgruppe. Jérôme und Joshua verpassten diese leider und mussten es so versuchen beim Laufen zu richten. Leider war dies nicht mehr wirklich möglich, sodass sie auf Platz 17 und 23 einliefen. Noah wurde starker 10. und Hanno 43.
Philipp  und Max stürzten leider und liefen mit knapp 20 Minuten Rückstand auf den Sieger mit einem Leidensgenossen aus Thüringen ins Ziel.
Noah, Jérôme und Joshua wurden Dritter im Team.



Anschließend ereignete sich bei der weiblichen Jugend A der dritte Sturz im dritten Rennen. In Anbetracht der simplen Radstrecke und wie oft diese am Vortag einstudiert wurde, ist es wirklich verwunderlich, dass sich überhaupt Stürze ereignen konnten.  Da die weiblichen Junioren nicht mehr ganz so zahlreich sind, starteten sie mit der Jugend A in einem Rennen. Für das Saarland standen Maren Stäub und Sophie Theobald am Start. Maren war leider in den Sturz verwickelt und verletzte sich schwer. An dieser Stelle gilt es da "Gute Besserung" zu wünschen. Sophie saß in einer guten Radgruppe und lief ihr Rennen. Sie wurde 10.





Bei der männlichen Jugend A standen Chris Ziehmer, der letztes Jahr noch für den TSSH in der Regionalliga startete, sowie Fynn Mengele und Noah Thösen, die beide zum Kader unserer "Saartriathleten" in der Regionalliga gehören, nebst Nick Ziegler und Jakob Breinlinger auf dem Tableau.  Hier kamen alle Athleten in die erste Radgruppe, außer Noah und Fynn. Fynn erreichte jedoch eine kleine starke Radgruppe, die das Lock zufuhr auf der schnellen Radstrecke. Noah saß in Gruppe vier fest und sämtliche Bemühungen verliefen im Nichts, da der Rest der Gruppe nicht wirklich mitarbeiten wollte. Nachdem die Rennen zuvor allesamt unterhaltsam und schnell waren, war dieses eher von Alfred Hitchcock persönlich erdacht worden: die Führungsgruppe wurde schnell halbiert und eine Gruppe von 8-9 Athleten liefen in sehr hohem Tempo die erste Runde an. Doch statt das Tempo zu verschleppen, zog Nick Runde um Runde am Gashahn und so wurde die Gruppe stetig kleiner. 300m vor dem Ziel zündete er dann noch einmal den Turbo und holte noch einmal neun Sekunden auf den zweiten raus. Ein sehr starkes Rennen. Chris folgte auf Platz 5,  Fynn im jüngeren Jahrgang auf einem hervorragenden 10. Platz. Jakob auf 19 und Noah auf 49. Für ihn war es der erste Formtest nach langer Verletzungspause.



Nick, Chris und Fynn wurden Deutscher Meister im Team.



Im Feld der Junioren dann der Rest der Saartriathleten: Janik Wagner und Chris Stark. Zudem Felix Schwarz, auch ein Teammitglied des Inexio-Team-TSSH 2016, Paul Weindl und Tim Hellwig.

Beim Wasserausstieg sah man die Stärke der Saarländer: Allesamt unter den Top 15 und davon wiederum an  Eins und Zwei aus dem Wasser. Auf dem Rad formierte sich eine Führungsgruppe mit knapp zwanzig Athleten. In dieser waren dank schnellem ersten Wechsel alle Saarländer. Beim Laufen dann das gleiche Spiel wie im Rennen zuvor: der verletzte Tim Hellwig, der eine Zwangspause einlegen musste, lief von der Spitze weg und zerlegte selbst Peer Sönsken und Moritz Horn mit einer Zeit von 15:23min.  Er gewann souverän. Paul auf 5, Chris auf 13, Felix 18 und Janik als schwächster Läufer der Fünf auf 22. Ihm kam es leider nicht zu Gute, dass es große Spitzengruppe gab, da er so seine Radstärke nicht zum Vorteil nutzen konnte.  
Tim, Paul und Chris wurden im Team Deutscher Meister.



Die Stimmung an der Strecke war gigantisch und die B51 glich der Bergankunft einer Touretappe. Viel besser geht es nicht.
Unter den vielen bekannten Gesichtern der Triathlonszene wie Thomas Möller, Steffen Justus und Christian Weimer erschien auch plötzlich ein junger adretter Herr mit "Z"-Shirt. Langdistanzlegende Jürgen "ZäckAttack" Zäck wollte sich mal anschauen, was der Nachwuchs so macht.

Am Abend wurden dann erneut Kräfte gesammelt für die Teamrelay am Sonntag morgen. Insgesamt 21 Staffeln wurden gemeldet. Das Saarland stellte zwei: Sarah, Paul , Sophie und Nick, sowie Marie, Fynn, Colleen und Chris.  Rasante Wechsel und horrendes Tempo zeichnen dieses Rennformat aus: Jeder Ahtlet muss einen Supersprint 0,2 /5/1,25km absolvieren und dann den Transponder übergeben. Staffel 1 kam auf 11 und 2 auf 17 ins Ziel. Auch hier waren vor allem die Betreuer sehr angespannt und lautstark zu hören.



Nach diesem ganzen "Windschattengelutsche" starteten um 10:15Uhr die 1. und 2. RTV. "Operation Klassenerhalt" wurde vom Teamkapitän Thomas ins Leben gerufen und so verstärkte sich das Team um Martin Biehler und Jonathan Marx, denen auch sehr daran gelegen war, nicht abzusteigen. Man lag vor dem Rennen abgeschlagen auf Platz Sieben. Zudem starteten Achim Jungfer, Kay Mautes und Thomas selbst. Im Wasser gab es noch letzte Ansagen, welche Linie zu wählen ist und das hatte sich gelohnt: Jonathan verließ an zwei das Wasser, Thomas an vier. Nach schlechtem ersten Wechsel musste er jedoch ein paar Leute auf dem Rad ziehen lassen, die wie vom anderen Stern fuhren. Allen voran Jens Kaiser, der trotz Gegenwind einen Schnitt von 44,5km/h fuhr. Die Zeit von 27:04min war die Bestzeit beider Tage. Selbst die Gruppen am Vortag fuhren langsamer.

Jonathan führte drei Runden  lang das Rennen an, wurde dann jedoch auch überrollt. Martin lag um Platz zwanzig und schonte sich fürs Laufen so gut es ging.


Nach dem zweiten Wechsel versuchte dann Jonathan alles und knabberte pro Runde 10 Sekunden vom Rückstand auf Jens weg. Im Ziel trennten die beiden eine Sekunde. Jonathan wurde 2. Martin ließ es sich nicht nehmen Thomas anzuvisieren und lief was die Beine hergaben. Sie waren zwar schwer, aber mit einer 18:42 war es immer noch die 9. Laufzeit. Thomas versuchte zwar nochmal alles in der letzten Flachpassage , aber keine Chance. Martin auf 11, Thomas 13. Achim  hatte beim Gegenwind zu kämpfen und fuhr nur auf dem kleinen Blatt.







Er aktiverte auf der  Laufstrecke seine letzten Reserven und wurde 30. Kay hatte leider nicht viel Glück: der Aufbau steckte in den Knochen und so musste er sein Rennen komplett allein absolvieren. Der abschließende Lauf war langsamer als geplant. Er schaut nach vorne auf die nächsten anstehenden Läufe.


Doch die Mühen haben sich in der Endabrechnung gelohnt: mit Platz 3 sammelte das fleißige Tri-Sport-Eichhörnchen 5 Punkte und hat sich zurück auf Platz 6 in der Gesamtwertung gekämpft.
Beim nächsten Rennen in Pirmasens muss es jedoch wieder ähnlich erfolgreich sein.





Beim letzten Rennen des Tages starteten noch Natascha Fixemer, Fabian und Ralf Kettern.  Ralf wurde vierter in seiner AK, Fabian und Natascha jeweils Zweite ihrer AK beim Jedermannwettkampf.

HIER nochmal alle Ergebnisse zum Nachlesen und Analysieren.

Und ein paar Bilder:
Energis DM
Energis Relay und City-Triathlon
Impressionen vom Pressewart

Eine Überraschung war das Erscheinen des Ministers der Justiz und für den Verbraucherschutz, Heiko Maas. Als Schirmherr der Veranstaltung und Vereinsmitglied ließ er es sich nicht nehmen mal kurz vorbeizuschauen und den letzten Startschuss zu geben. Ebenso wohnte er der Siegerehrung bei und bekam anschließend vom Präsident Michael Leick noch das neue Vereins-Radbekleidungskit, damit er immer stilvoll unterwegs ist.
Präsident Michael Leick mit Bundesminister Heiko Maas in der alten TSSH-Hose





Anschließend gab es für die Helfer vom Tri-Sport nur noch ein Ziel: Abbau erfolgreich finishen. Ebenso schnell wie beim Aufbau wurde auch der Abbau gut durchgeführt und man kann stolz sein auf das Geleistete.
Leckerer Kuchen in der Zielverpflegung der Traditionsbäckerei Tinnes - wunderschön in Szene gesetzt durch unseren Fotografen Frank Schwarz 


Abschließend wie immer bei solchen Mammutveranstaltungen: Ein riesengroßes Dankeschön an unseren Schirmherrn Heiko Maas, die Kreisstadt Merzig, DLRG, die Wettkampfrichter, Malteser, Rennarzt Rudi Becker, alle Sponsoren, Time2Finish, Audiocheck (persönliches Anliegen des Pressewartes aufgrund einer unglaublichen Playlist, wie man sie bei solchen Events nicht gewohnt ist) und natürlich allen Helfer, ob TSSH oder extern. Ohne diese Unterstützung wäre ein solches Event nicht zustande gekommen.  Und wie man den ersten Stimmen entnehmen konnte, waren alle hellauf begeistert. Und auch wenn es unfassbar viel Arbeit war, so macht es doch bestimmt auch ein wenig stolz dies mit dem TSSH geschafft zu haben.

Der Vorstand dankt!

Es wird natürlich zeitnah auch ein Helferfest stattfinden, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Der Termin wird hier, via Mail und auf  unserer Facebookseite "Tri-Sport Saar-Hochwald e.V." bekannt gegeben. Bitte gebt ihn an alle weiter.




Noch eine Anekdote zum Schluss. Kurz vor Beendigung der Abbauarbeite brach noch ein Ast im Bereich des Wechselzonesausgangs. Also nicht nur der Wettergott war gnädig,...

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